…und die riesigi Zahl hätti wohl erscht rächt ou scho vor füfzg Jahr dr Mani Matter sich bim Text «Ds Lied vo de Bahnhöf» nid rächt chönne vorstelle, nämlech dass dereinst im Jahr 2030 so vieli Lüt im neu umboute Bahnhof Bärn sich würde bewege. Äbe just dert «wo dr Zug gäng scho abgfahre isch oder no nid isch choh», so wie är uf em Holzbank im RBS-Wage (damals no VBW Vereinigte Bärn-Worb-Bahne) öppe hätti chönne oder möge sinniere…-
Die «Zukunft Bahnhof Bern» bietet (vorerst halt noch auf dem Papier) ein Füllhorn voller «mehrs» wie die Bauherrschaft auf ihrem riesigen Leporello gluschtig offenbart, mehr… «Wohlbefinden, Platz, Licht, Zug, Komfort, Zugang, Sicherheit und Barrierefreiheit». Und der Bahnhof Bern bewies demgegenüber schon viel früher ebenso Grösse und Verbindungen in ferne Gegenden: Die Linien unter anderen wie Bern-Rom, Bern-Ventimiglia (Grenzort Italien-Frankreich) und nicht zuletzt der «Nachtzug nach Lissabon», ein denkwürdiger Film aus dem Jahr 2013 von Bille August, mit Jeremy Irons und u.a. auch Bruno Ganz.
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Stellen Sie sich vor (oder versuchen Sie es mal vorsichtig), unten entstehen Tunnels und ganze Kavernen, so gross wie das Münster-Innere und obenauf verkehren auf den gewohnten Perrons Züge in und von allen Richtungen, als gäbe es im tiefen Untergrund lediglich kleine Baulose zur Aufarbeitung längst fälliger Überholungsarbeiten. Doch, weit gefehlt!
UnterBern, eine periodische Informationsschrift zum Bau des Bahnhofs im «zweiten Untergeschoss» zeigt es auf und rückt das riesige (jetzt meist noch unterirdische) Unterfangen ins richtige Licht und schreibt als Headline: von der Baustelle zum «Industrie-Betrieb». Bereits seit 2017 sind die Bauarbeiten im Gang. Kernpunkte dabei sind insbesondere der neue RBS-Bahnhof und der dazugehörige neue Zufahrtstunnel ab der (bereits fortgeschrittenen) Baugrube im Hirschenpark (unterhalb Bierhübeli). Tief unter den bestehenden Geleisen, werden die Kavernen der «Bahnhofs-Kathedralen» herausgebrochen.
Das Werk von Jules Verne «Voyage au centre de la terre» wird dabei mit dem Loch mitten im westlichen Gleisfeld und seinem 20 Meter tiefen, senkrechten Schacht (Treppe oder mit eigens gebautem Lift) zur Baustelle, trefflich zitiert. Eine logistische Meisterleistung sei’s, wird berichtet und Platz gäbe es unten kaum. Eine Kaverne würde dabei ca. 17 Meter hoch, 24 Meter breit und ganze 200 Meter lang; notabene im Dreischichteinsatz, bei laufendem Bahnbetrieb und inmitten eines pulsierenden Bahnhofs, aus dem Untergrund herausgearbeitet und realisiert! Die sehr engen, bereits erwähnten Platzverhältnisse im Untergrund seien dabei die grösste Herausforderung für alle Beteiligten und in etwa so «als würde man durch ein einziges Mauseloch einen kompletten Fuchsbau bauen wollen». Jede einzelne Bau-Folge, ja jeder Handgriff, wie auch Ein- und Ausfahrten, müssten zeitlich genau abgestimmt und bei den Abständen zentimetergenau koordiniert werden, war weiter zu erfahren.
Video 2. Unser Link:
Bleiben Sie auf dem Laufenden, denn unser heutiger Blog kann und will dem Gesamtvolumen als Bericht nicht gerecht werden und so möchten wir es nicht unterlassen, Ihr Interesse auf den laufenden und stets aktuell aufdatierten «Infopavillon» zu lenken. Studieren Sie an Ort das riesige und ausgetüftelte 3-D-Gesamtmodell von allen Seiten oder gehen Sie bereits bei Ihrem Besuch virtuell durch den künftigen Bahnhof. Öffnungszeiten: Mittwoch 15.00 bis 19.00 Uhr, Samstag 09.00 bis 13.00 Uhr. Winterferien: 19. Dezember bis 9. Januar 2022. Lage: Bahnhof Bern, Parkterrasse/Bahnhofvorfahrt, Lift Unterführung zur Grossen Schanze, 1. Stock, links. Ausstellungsverantwortlicher/Führungen: Herr Bernhard Gehrig
Pavillon. Unser Link:
sw
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