Mit ihren ganzen 400 Kilo. Mitten auf dem Casinoplatz kopflos da zu stehen. Ein echt gewichtiges Sein. Die bronzene Skulptur von Luciano Andreani, ehemals als künstlerische Intervention 1986 auf dem neu gestalteten Bahnhofplatz installiert, fand sich ab 2007 im Zwischenlager wieder. Doch, wie Adrian von Bubenberg am Hirschengraben bald «höheren» Ansprüchen zu weichen haben wird, dislozierte «Kopflos» bereits 2007 vom angestammten Standort und fand sich als Akronym LGBTQIA+ zeitlos geprägtes Kunstwerk im Juni 2009 am Casinoplatz wieder.
Dieser, dem legendären Loeb-Egge punkto Verkehrsaufkommen in (fast) nichts mehr nachstehend, bescherte «Kopflos» als Bleibe die Symbolik einer modernen Winkelried*in. Gilt es dort doch, das tägliche Verkehrsgetümmel sorgsam zu bündeln. Den schienengebundenen Trams und allgegenwärtig herumkurvenden Bussen, motorisierten Menschen in und auf ihren zum Teil mehrrädrigen Ungetümen und den in erschreckendem Mass agierenden, zunehmend kopflos Velo-fahrenden, Ordnung und System aufzuzeigen. Gar nicht erst zu reden vom Langsam-Verkehr, all den Gästen umliegender Bars und letztendlich den auf fix montierten Sitzbänken trainierenden Rollbrett-Akrobat*innen… Andreani und «Kopflos» lassen grüssen!
sw
Wow, dieser "Kopflose" gefällt mir...!