Man schafft es. Mit Vorbehalten halt. Und, so scheint es im Nachhinein, mit schier endlosem Engagement, Geduld und Zeitreserven. Und eben zudem, mittels Handarbeit notabene. Blasen und Schwielen inklusiv. Sie haben es gelebt und durchgestanden und es lohnte! Wir erzählen und berichten aus erster Hand. Sie dürfen es im heutigen Blog miterfahren, von jenem pickelharten Start über ein endlos scheinendes Unterfangen bis hin zum quierlig erfüllten Biotop.…
Lässt man heutzutage rasch die kleinen wendigen Bagger dazu auffahren, hatte man damals vorgängig Transporteure zu einem ebensolchen Vorhaben zu organisieren und mit unzähligen Ladungen auf Stossbännen (Schubkarren) den Aushub der Baugrube schweisstreibend in die bereitgestellten Schuttmulden zu entsorgen. Es war schlechthin das Mass aller Dinge zum anvisierten eigenen Biotop, kurz, ein eigentliches Familienunternehmen mit profunder Schaufelerfahrung und heiss ersehnten Feierabenden.
Einmal mit starker Abdichtungsfolie von SikaPlan u.a. auf dem geglätteten Erdreich ausgelegt und verschweisst galt es die Kiesschicht einzubringen und für den (eventuell notwendigen) Frischwasserzufluss einen dichten Anschluss vorzusehen. Der Überlauf (infolge Stark- oder Dauerregens, usw.) wurde mit einer angeschlossenen Meteorwasser-Drainage (Ringleitung) gelöst und sichergestellt. Beim Pflanzen der Seerosen galt es, auf die Wassertiefe zu achten.
Diese benötigen ausreichend Raum. Ihre Blüten öffnen sich bekanntlich an Sonnen-Vormittagen und schliessen sich gegen Abend wieder. Ihre starke Blattausbildung schützt «untendurch» einesteils vorhandene Fischbestände und anderes mehr vor Einblick und Zugriff (im vorliegenden Biotop sind es Rotfedern aus der Familie der Karpfenfische die sich prächtig vermehren) und bieten «obendrauf» der zuweilen lauthals quakenden Froschpopulation ideale sonnige Ruhe- und Aussichtsplattformen, in sicherer Entfernung zum Ufer und zu den omnipräsenten Katzen umliegender Haushalte.
Der Begriff «Biotop» sei wertfrei, ist auf Wikipedia zu lesen. Unser, mit Interesse über längere Zeit begleitetes Biotop, beinhaltet sowohl floristischer wie auch faunistischer «Wohnraum» und hat sich während den persönlich wahrgenommenen gut 13 Jahren prächtig entwickelt. Nebst den Fröschen und Fischen wurden vom Schreibenden und Anwohnenden schon Eisvögel, Fischreiher, schwadernde und sich reinigende Vögel, Libellenschwärme und anderes mehr beobachet und dabei selbst brütende Wildenten und erstaunlicherweise auch Schlangen angetroffen! So findet erwiesenermassen Naturalissima selbst Platz in dichtbesiedelten Quartieren nahe der Stadt. Man investiere in Biotope, fördere, pflege und geniesse deren Existenz (Swimming Pools gibt’s schon genug)!
sw
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