Der moderne Mensch fährt vermehrt zweirädrig. Radfahren boomt in unserer Stadt. Und das gibt es dann halt auch: Auf 30er Streckenabschnitten überholen Velos die Autos, bisher für letztere gebrauchte Fahrspuren werden auf zweirädriges Befahren umgepolt. Ob gemächlich, langsam, schnell und öfters sehr schnell, allesamt ist man dort und anderswo mehr oder weniger gut gesittet per Drahtesel unterwegs. Drei Velofahrende auf der Kirchfeldbrücke nebeneinander, sich gegenseitig überholend, liegen im Trend und sind keine Seltenheit (mehr). Das Recht der Stärkeren und Frecheren nimmt bedrückende Formen an. Zeit drum, solchem Tun auf der Strasse im Sinne gegenseitiger Rücksichtnahme keinen Vortritt zu gewähren. Doch, einen gemeinsamen Nenner haben wir alle gleichermassen wahrzunehmen und kommen nicht umhin, uns damit schon jetzt eingehend auseinander zu setzen…
Die heute allgegenwärtigen Drahtesel verlangen zuhauf mehr Raum und Standplätze in den Gassen. Freiräume und bisher uneingeschränkt genutzte Nischen und Ecken werden rar und schon bald mit der Allgemeinheit zu teilen sein. Pflege und Unterhalt von hochwertiger Rad-Technik bedarf versierter (schon bald rarer) Fachleute. Einer von Ihnen gibt’s in unserer läbigen Altstadt gleich um die Ecke. Das Velo-Ambiente pur beim «Dottore meccànico» Dominik Jacob an der Brunngasse. Ein Ort zum Schnuppern und Stöbern, ein Zweirad-Dorado zum Anfassen und Ausprobieren. Beratung, Kauf & Reparatur im Triopack. Und um «es» nach diesem doch eher ruhigen Zwischenhalt nicht ausser acht zu lassen, die Krux des immer schneller werdenden, so zu benennenden «E-Langsamverkehrs», ist dessen schleichende Verlagerung auf die bisher ausschliesslich den Fussgänger*innen vorbehaltenen Bereiche wie Trottoirs, Laubengänge, etc. und diese unselige Verlagerung überbordender Verkehrsansprüche müssten wir im Sinne von «les jeux sont faits, rien ne va plus» zähneknirschend dereinst zur Kenntnis zu nehmen haben…
sw
Was für ein Vergnügen... danke für den schönen Beitrag!!💛