Kommunikation ist (fast) alles.
Ja, so war es. Kommuniziert wurde ab Gabel. Gestöpselt von Hand. Gesprochen durch Drähte. Und Steve Jobs hat's gerichtet. iPhones verbinden smart durch die Lüfte.
Der Draht ist passé, die Erdung fällt dahin. Und ältere Menschen haben das Nachsehen...
„Verbindung bitte“
So tönte es landauf landab in den Telefonämtern und Zentralen. Vom Haus ins Dorf. Weiter zur Stadt und hinaus in die Welt. Man wurde angesprochen, äusserte Wünsche und Nummern. Es wurde gestöpselt und so Menschen durch sichtbare Drähte miteinander verbunden. PTT (Post, Telephon und Telegraph) wirkte umfassend, Schweiz-weit. Was man nicht sagte, schrieb man sich. Auf vorfrankierten Postkarten zum Beispiel. Für 10 Rappen. Kommunikation hatte System. Für Alte und Junge gleichermassen.
Kommunikation quo vadis?
Man stelle sich vor, man fährt im Auto. Und traut beim Blick in den Rückspiegel seinen Augen kaum: Das eigene Heck ist im Begriff, uns seitlich zu überholen! - So ungefähr muss es einem älteren Menschen angesichts des heutigen Kommunikationsgetümmels und beim Angebot all der „smart-phonenden“ Menschen auf der Gasse, Plätzen und im ÖV ergehen. Der Pöstler kommt nicht mehr ans Haus, die Renten sind tunlichst per e-Banking zu managen und Kontakte per Postadresse sind Schnee von gestern. Junge Menschen meistern ihre Kommunikation mit dem kleinen Finger und haben die Nase stets im Wind. SMS, E-Mail, WhatsApp, Facebook und wie sie sich alle nennen mögen, tummeln sich im Äther und machen das Kommunikative allgegenwärtig. Die Altersschere öffnet sich zwischen den Generationen. Abgeschnitten und ohne Möglichkeit, mit der übergreifenden Digitalisierung Schritt zu halten, geschweige denn eine gedruckte Anleitung ergattern zu können, ist die Einsamkeit da nicht mehr weit. - Sich dessen jetzt und nachhaltig für die Zukunft bewusst zu sein, ist unabdingbar. Seien wir stets „auf Draht“ für das Alter mit einem helfendem „Verbindung bitte?“.
sw
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