Der Name ist Programm und Zeichen zugleich. Der «neue» Frohsinn prägt die Liegenschaften Kramgasse 59 und Münstergasse 54 heute gassenverbindend. Anstelle der Poyet AG gibt es erlesene Tafelkultur im Laden zu bewundern und als Mitbringsel zur Einladung oder Geschenk für seine Lieben zu erstehen. Im nun offenen Innenhof (bisher alter Küchen-Standort), entstand das neue Restaurant inmitten lichtvollem Ambiente, samt grossen Tresen mit Schauküche und dem erfrischend kreierten Gastro-Konzept.
Abschiednehmend, mit Adieu an die Zukunft
Und, es war nicht irgendein Tag, jener 30. April 2020. Es war schlichtweg eine berührende Absage an Althergebrachtes in unserer Altstadt, ein Abschied nehmen von einer veritablen Altstadtbeiz, dem «alten» Frohsinn notabene. Zuletzt geführt und befruchtet vom umtriebigen und «kreaktiven Walliser» Dani Schmidt, samt seinem fünfköpfigen Team. In frohgesinnten Tafelrunden durfte sich das renommierte, halt oft als bodenständig wahrgenommene Gasthaus, eines weit gestreuten Stammkundenkreises erfreuen.
Und die Zeit des Spitzhammers war gekommen
Als Eigentümerin blieb der Burgergemeinde Bern, angesichts des baulichen Zustandes der zwei Häuser nichts anderes übrig, als «in den sauren Apfel zu beissen» und die anstehenden Sanierungsvorhaben, nach sorgfältiger Vorabklärung und Planung, zügig anzugehen. Nicht wie ein Blitz aus heiterem Himmel, sondern schon 2017 sei diese Erkenntnis herangereift und bereits ab Mietbeginn 2008 mit befristeten und zweimal verlängerten Verträgen Rechnung getragen worden. Man rechnete damals berechtigterweise mit mindestens achtzehn Monaten Umbaubauzeit und plante für die Obergeschosse eine verdichtete Wohnnutzung sowie den Rückbau des nun heute für Gäste wieder zugänglich gewordenen Innenhofs, wie wir bereits damals von der Kommunikations-Verantwortlichen der Burgergemeinde, Frau Stefanie Gerber-Frösch auf Anfrage erfahren konnten.
Das Win-Win der Burgergemeinde Bern
Auf Seite Kramgasse ist ein Ladenlokal als «Schaufenster» für die vielfältigen Engagements der Burgergemeinde geschaffen worden. Von Produkten aus landwirtschaftlichen Pachtbetrieben wie Getreideprodukte, Brennholz für Kachelofen und Cheminée bis hin zu all den unzähligen, praktischen Sächelchen und Zutaten rund um eine gepflegte Tafelkultur, werden Sie Köstliches zu finden vermögen und von Sarah Stähli und Christine Messer fachkundig willkommen geheissen. Neben dem Ladengeschäft findet sich zudem auch der Eingang «Kramgasse 59» zu den sechs neu entstandenen, zum Teil mit «Münsterblick» und Dachbalkon versehenen Mietobjekten in den oberen Stockwerken (Auskunft: Janick Bichsel, Burgergemeinde Bern).
Frohsinn unter der Regieassistenz vom Casino
Der Start des neuen Restaurants fand unter der Regie von Ivo Adam (Casino Bern) bei einem Apéro riche statt. Mitglieder der Burgergemeinde und Gäste aus dem Kreis der Kesslergass-Gesellschaft (KGG) konnten der Inbetriebnahme des Pizzaofens samt Büffetanlage beiwohnen, unter «freiem Himmel» durch Restaurant und Beletage schlendern, einen Augenblick der tollen WC-Anlage widmen und gleich auch einen ersten Blick in den hinteren, reich bestückten und dekorierten Laden werfen.
Und darauf die Chance beim Schopf zu packen und ein erstes Mal auch mit den Verantwortlichen Nicolas Röthlisberger, Milo Čečarić und anderen mehr auf das neue Objekt mit «erfrischend kreiertem Gastro-Konzept» anzustossen und es sich dabei wohl sein zu lassen! Anwesend dabei war auch der Kochprofi Dominik Jünkel, seines Zeichens verantwortlich für die von ihm ausgedachten und geschriebenen Menu-Kreationen des Frohsinns, welche praktischerweise per den auf den Tischchen angebrachten QR-Code «SCAN MICH» abgerufen werden können (QR-Code-Menu gleich auf Foto kurz testen!). Bestellt und bezahlt wird am Tresen, serviert dann an die Tische oder auch ins Obergeschoss, in die neu und geräumig eingerichtete Beletage vom Restaurant Frohsinn an der Münstergasse 54 z’Bärn.
sw
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