Ein packendes berufliches Umfeld. Dichte Tagesabläufe im regen Austausch unter Menschen. Der rote Faden im Leben von Susanne Hofer. Kontaktfreudig, stets auf Achse, offen und engagiert für Neues.
Als «waschechtes Bärnermodi» hat sie die Schulen und auch die Lehrzeit zur Touristikfachfrau in der Stadt Bern erlebt und unvermittelt darauf «was gisch was hesch» die Koffer gepackt und sich - damals der wahren Länge ihrer Abwesenheit noch nicht bewusst - für gut zwanzig Jahre von der Mutzenstadt verabschiedet. Sodann in Paris, nahm die illustre und ganz im Zeichen des Tourismus‘ stehende Karriere ihren Anfang und hat sie in unzähligen Facetten und immer wieder wechselnden Lebensstationen geprägt, unter Dampf gehalten und zu begeistern vermocht. Sei es der Job bei Air Canada in Toronto oder derjenige in New York, mitten in Manhattan an der Fifth Avenue bei «Schweiz Tourismus».
Susanne Hofer wirkte auf mich ganz Feuer und Flamme unter dem Eindruck ihrer Schilderungen aus verflossenen Zeiten. Ihr ansehnlicher Palmarès an Wissen und Erfahrung hätte ihr grosse Diversität ermöglicht, sowohl in der Luftfahrt wie auch auf der Schiene, oder im Reservationswesen, Ticket Office und ebenso an der Swissair-Check-In-Front beim WEF in Davos, wusste sie mir in lebendiger Weise so zu schildern, grad so, als wäre dies alles erst kürzlich geschehen...
Zweisamkeit – mit Zwischenhalt in Genf
Während ihres Wirkens bei American Express in Genf lernte sie ihren zukünftigen Mann, einen Spezialisten in der Werbebranche, kennen. Tja und schon war es wieder vorbei mit dem Zurücklehnen und erhofften Auftanken. Der Sesshaftigkeit wurde Geduld abgefordert und diese kurzerhand auf die Wartebank versetzt! Koffer packen und «ready for take-off» hiess die Losung. Eine attraktive Anstellung für Ihren Lebenspartner winkte in Pretoria (Südafrika). Sie mit dabei und bald danach auch wieder in neuer Anstellung.
Dieses Mal in der Ambassade de France. Dank günstiger Konstellation, sei ihnen dieses Mal viel Zeit für das Reisen in angrenzenden Landstrichen, wie Angola, Zimbabwe und Namibia gegönnt gewesen. Doch letztendlich ging’s nach dreieinhalb Jahren - mit Zwischenstation in Wiesbaden - definitiv zurück in die Schweiz, nach Lausanne, wo ihre Tochter Sabine geboren wurde. Nach zwanzig (..) Jahren wieder zurück in Bern, waren ihr bei Kuoni-Reisen offene Türen beschert. Sie wirkte dort in anspruchsvoller Position mit breitgefächertem Know-how bis über die Pensionierung hinaus.
«Grüessech mitenand, da isch Radio Silbergrau»
So tönt es uns alle vier Wochen auf Radio Bern RaBe, auf dem Kanal K Aargau, auf Radio Chico oder rund um die Uhr im Internet auf silbergrau.ch entgegen. Genau dorthin hat es Susanne Hofer nach ihrer Tourismus-Karriere gezogen und «am Schörpfu» gepackt. Ob mit dem Mikrofon zum nächsten Beitrag unterwegs, am Schneiden ihrer Aufnahmen am Compi oder im Studio in Schliern bei Köniz; es sei dies nun ihre neue Leidenschaft «ir Mitti vo vilsitig interessierte Froue u Manne im Pensionsalter», erzählt sie mir engagiert.
Vorgängig sei sie bei Radio BO in ähnlicher Weise tätig gewesen. Sie habe dort erste Schritte als Radiofrau gewagt. Dank internen Tipps und Tricks in Kursen von «silbergrauen» pensionierten Radioleuten, wie dem kürzlich verstorbenen Roland Jeanneret oder vom nimmermüden Mitglied und DRS-Profi Roland Schmid in Moderation, Interview- und Schneidetechnik, hättte sie als «Radiofrau» viel Schub und Motivation geschenkt erhalten. Und letztendlich hätte sie Stress und Hektik auf ihrem Weg «zurück zur Musse» hinter sich gelassen, meinte sie in ihrer Gartenlaube am Aarehang verklärt schmunzelnd…
sw
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